Alles begann 2019, als eine mir nahestehende Verwandte starb und mir auffiel, dass ich gar nicht weinte. Ich konnte nicht. Erst da realisierte ich, dass ich nur noch wie ein emotionsloser Zombie durch die Welt ging und so gut es ging funktionierte. Mir wurde bewusst, dass mein Körper schon lange versuchte, mir das mitzuteilen, indem er mich hin und wieder lähmte.

Hilfe musste her. So konnte es nicht weitergehen.

Enttäuscht vom Gesundheitssystem und der Schulmedizin machte ich mich auf zur Selbsthilfe. Ich hörte Hörbücher, nahm Coachings in Anspruch, besuchte Seminare und fand eine Heilpraktikerin, die mir aus meiner Krise helfen konnte.

Verantwortung zu übernehmen, war mir nicht neu. Aber die volle Verantwortung für mich und mein Leben zu übernehmen, doch eine ganz andere Herausforderung. Früher habe ich anderen zugestimmt oder etwas zugesagt, ohne groß zu denken oder gar in mich hineinzufühlen, weil ich mein gegenüber weder enttäuschen noch verärgern wollte. Hinterher habe ich mich dann oft selbst geärgert, weil mir bewusst wurde, dass ich das, was ich zugesagt hatte, eigentlich gar nicht machen möchte. Ich durfte lernen, Nein zu sagen und mich abzugrenzen. Ich lernte, mich und meine Bedürfnisse wieder wahrzunehmen. Aber vor allem lernte ich, in mich hineinzuspüren und zu fühlen, ob es sich für mich richtig anfühlt, bevor ich anderen eine Zusage gebe.

Auch dich möchte ich dazu einladen, in deinem Alltag wieder mehr in dich hineinzuspüren und wahrzunehmen, ob sich das, was du gerade tust, wirklich stimmig anfühlt. Ich möchte dich dazu einladen, die volle Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen. Denn nur so kannst du das selbstbestimmte Leben genießen, von dem du träumst.